Trauerbewältigung – Praxis in Gumpoldskirchen
Trauer ist nach Verlusterlebnissen ein normaler Prozess. Dieser Prozess kann in extremen Fällen bis zu 2 Jahre dauern. Genauso kann er aber auch ins Stocken geraten.
Die betroffene Person verharrt dann für lange Zeit in ihrer Trauer und meist kommt noch eine Depression dazu. Diesen Zustand kann man ohne professionelle Hilfe kaum mehr überwinden.
Symptome der Trauer
- Der Eindruck von seinen Gefühlen überflutet zu werden ohne jegliche Möglichkeit der Kontrolle
- Schuldgefühle im Zusammenhang mit dem Todesfall
- Die verstorbene Person spielt im täglichen Leben noch immer eine gewisse Rolle
- Es gibt Tabus im Zusammenhang mit der verstorbenen Person
- Spannungszustände oder ungewollte Gefühlsausbrüche
- Das Leben erscheint sinnlos – ohne Zukunftsperspektive
- Das Gefühl immenser Müdigkeit und Antriebslosigkeit wenn man an die verstorbene Person denkt
- Vermeidung vieler Situationen und Themen die mit Trauer oder Tod zusammenhängen
- Todeswunsch oder Todessehnsucht
- Körperliche Symptome wie Herzrasen, Gewichtsverlust oder allgemein die Missachtung körperlicher Bedürfnisse
- Private oder berufliche Schwierigkeiten in Folge des Verlustes
- Verwendung von Alkohol oder anderer Substanzen um die Trauer zu bewältigen
Ursachen
- Todesfälle
- Verlusterlebnisse anderer Art
Ablauf der Psychotherapie
Zu Beginn wird dem Betroffenen geholfen mit dem Verlust, der tiefen Traurigkeit und manchmal auch großer Verzweiflung für´s Erste besser zurecht zu kommen.
Oft ist der Schmerz über den Verlust so stark, dass man ihn unter therapeutischer Anleitung dosieren muss um so dem Betroffenen die Möglichkeit zu geben diesen Schmerz während der Verarbeitungsphase zu kontrollieren.
Parallel dazu lernt man sich trotz der veränderten Lebensumstände wieder zurechtzufinden. Es ist oft schwer den Alltag, wo der/die Verstorbene fehlt wieder aufzunehmen.
Es werden Wege gefunden, das Andenken an die verstorbene Person zu wahren und gleichzeitig das eigene Leben aktiv neu zu gestalten.
Ziele und Möglichkeiten der Psychotherapie
Wichtigstes Ziel ist die Verarbeitung des Verlustes. Was bedeutet, den Verlust zu akzeptieren, den Schmerz zu verarbeiten und wieder in der Lage zu sein das eigene Leben in allen Bereichen fortzusetzen.
Es dauert seine Zeit, bis der Schmerz nicht mehr so übermächtig ist, dass man sich oft davon überwältigt fühlt. Hat man es geschafft den Schmerz zu überwinden, beginnt man langsam das Leben wieder aufzunehmen.
Langfristig soll der Betroffene wieder die Möglichkeit bekommen sein Leben weiter zu leben, auch nach einem verheerenden Verlust.
Selbsttest Trauma
- Haben sie ein belastendes Ereignis, eine Situation mit außergewöhnlicher Bedrohung oder eine Situation katastrophenartigen Ausmaßes erlebt?
- Haben sie seither sich aufdrändende Erinnerungen (Flashbacks)?
- Haben sie Alpträume mit immer demselben Inhalt?
- Vermeiden sie Situationen die für sie belastende Erinnerungen oder Flashbacks auslösen?
- Haben sie akute Angstanfälle ausgelöst durch belastende Erinnerungen oder Flashbacks?
- Haben sie ein andauerndes Gefühl von Betäubtsein, von emotionaler Stumpfheit oder von Gleichgültigkeit?
Wenn Sie 2 oder mehr Fragen mit „ja“ beantworten können, haben Sie wahrscheinlich eine Panikstörung.
In diesem Fall kann Psychotherapie Ihnen helfen!