Psychosomatische Erkrankungen
Waren Sie wegen bestimmter Beschwerden wie z.B. Brennen, Schmerzen an einer bestimmten Stelle oder Wanderschmerzen, etc. schon bei verschiedenen Ärzten und alle Befunde waren in Ordnung? Trotzdem sind Ihre Beschwerden noch da und niemand kann sich erklären warum.
Das Phänomen, dass unbewußte psychische Belastungen körperliche Beschwerden machen können, ist in der psychosomatischen Medizin wie auch in der Psychotherapie gut bekannt. Bei medizinisch nicht erklärbaren Beschwerden, wäre eine Psychotherapie zu überlegen, da sie vielleicht den entscheidenden Schritt zur Lösung der Probleme bringt.
Symptome von psychosomatischen Erkrankungen
Wechselnde körperliche Beschwerden wie:
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Aufgeblähtes Gefühl
- Schlechter Geschmack im Mund oder belegte Zunge
- Erbrechen
- Häufiger Durchfall
- Atemlosigkeit
- Brustschmerzen
- Unangenehme Empfindungen im Genitalbereich
- Farbveränderungen der Haut
- Schmerzen in Gliedern, Extremitäten oder Gelenken
- Taubheits- oder Kribbelgefühle
- Schweißausbrüche
- Mundtrockenheit
- Hitzewallungen oder Erröten
- Druckgefühl im Bauch
- Luftschlucken
- Brennendes Gefühl im Brustkorb oder Magen
- Wiederholte Ärztliche Untersuchungen ohne Ergebnis
- Andauernde Beschwerden ohne dass eine ausreichende körperliche Ursache für die Symptome besteht
Ursachen
Die Ursachen für diese Erkrankung sind vielschichtig und bis heute wissenschaftlich nicht eindeutig belegbar. Einige belegte Faktoren gibt es dennoch:
- Schwierige sowie belastende Lebensbedingungen in der Kindheit und Jugend, worunter auch häufige Erkrankungen wichtiger Bezugspersonen oder chronische Erkrankungen im näheren Verwandtenkreis fallen.
- Auch belastende oder traumatisierende Erfahrungen im Erwachsenenalter können psychosomatische Beschwerden auslösen.
- Besondere Persönlichkeitsmerkmale können an der Entstehung von derartigen Beschwerden mitwirken (z.B. Schwierigkeiten beim Ausdrücken von Gefühlen; Gefühle und körperliche Wahrnehmungen zu unterscheiden fällt schwer).
Entstehung der Beschwerden erfolgt meist nach folgendem Muster:
Man bemerkt körperliche Veränderungen bzw. Symptome. Diese interpretiert man als bedrohliche Krankheitszeichen und beobachtet daraufhin seinen Körper stärker. Das wiederum verstärkt die körperlichen Empfindungen.
Dieser Kreislauf kann sich nach einiger Zeit selbständig machen und zu einer eigenen Krankheit werden.
Ablauf der Psychotherapie
Zu Beginn ist es sehr wichtig den genauen Krankheitsverlauf zu besprechen, der sich oft schon seit Jahren hinzieht.
Der nächste wichtige Schritt ist ein Herantasten an ein Krankheitsmodell wo Körper und Psyche zusammenspielen. Im Vergleich zum rein organmedizinischen Krankheitsmodell. Dieser Schritt kann ein sehr langwieriger sein, da es oft schwer einzuordnen ist, dass körperliche Symptome psychisch ausgelöst werden können.
Nun wird es wichtig sich mit den Hintergründen zu beschäftigen, die diese Probleme verursacht haben. Parallel dazu kann man durch das Erlernen spezieller Bewältigungsstrategien lernen wie die Beschwerden besser in den Griff zu bekommen sind. Dadurch läßt sich in den meisten Fällen auch ein Weg aus der negativ Spirale finden in der sich viele Betroffene befinden.
Ziele und Möglichkeiten der Psychotherapie
Das wichtigste Ziel der Therapie ist sicher dem betroffenen Menschen neue Wege aufzuzeigen mit seinem Problem umzugehen und auf diese Art einen Weg zu finden seine Beschwerden in den Griff zu bekommen oder, im Idealfall, zu bewältigen.
Die Hauptauswirkung, falls die Therapie nicht frühzeitig abgebrochen wird, ist eine deutlich gesteigerte Lebensqualität sowie ein größerer Grad an Aktivität.
Selbsttest Sozialphobie
- Haben Sie Angst in sozialen Situationen?
- Haben Sie Angst, dass Andere Sie negativ bewerten?
- Haben Sie Angst davor in der Öffentlichkeit zu essen?
- Haben Sie Angst in der Öffentlichkeit zu sprechen?
- Haben Sie Angst sich mit Personen des anderen Geschlechts zu treffen?
- Haben Sie Angst vor öffentlichem Erbrechen?
- Vermeiden Sie die Situationen die ihnen Angst machen?
- Haben Sie in sozialen Situationen Beschwerden wie z.B.
Erröten
Händezittern
Übelkeit
Stottern - oder Angst diese Symptome zu bekommen?
Wenn Sie 2 oder mehr Fragen mit „ja“ beantworten können, haben Sie wahrscheinlich eine Panikstörung.
In diesem Fall kann Psychotherapie Ihnen helfen!